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Drogenprävention für Azubis und Ausbilder

28.03.2017 Neumarkt.

Nicht nur überwachen, sondern auch informieren – so lautet der einhellige Tenor von Alois Schwägerl und Franz Sporer, wenn es um Drogenprävention geht. In einem aufschlussreichen Vortrag haben die beiden Beamten vom Hauptzollamt Regensburg nun den Azubis und Ausbildern des Ausbildungsverbundes Europoles / Pfleiderer das sensible Thema nähergebracht.

"Wir versuchen jährlich, unseren Azubis und Ausbildern Veranstaltungen im Bereich Gesundheitsmanagement und soziales Engagement zu ermöglich. In diesem Jahr konnten wir Herrn Schwägerl und Herrn Sporer für einen Vortrag gewinnen“, berichtet Pfleiderer-Ausbildungsleiter Andreas Götz, über den auch der Kontakt zustande kam. „Wir wollten allen Azubis und Ausbildern im Verbund die Möglichkeit geben, sich den Vortrag anzuhören. Deshalb waren es genau genommen sogar drei Vorträge, für die die beiden Zollbeamten zu uns ins Haus gekommen sind.” Auf die drei Termine verteilt fand sich dann auch eine Vielzahl an Zuhörern im großen Vortragssaal des Europoles-Gästehauses ein, um sich über das immer ernster zu nehmende Problem Drogenmissbrauch zu informieren. Viele Azubis hatten zwar in der Schule schon Informationsveranstaltungen zur Drogenprävention besucht, die Ausführungen der Zollbeamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Furth i. W. erstaunten aber dann doch die allermeisten. Insbesondere die Mühelosigkeit, mit der man an harte Drogen wie Crystal Speed, Heroin oder Kokain kommt und wie leicht man in eine Drogensucht abrutschen kann, schockierte die Zuhörer.

Erschreckende Bildvergleiche
„Gerade im Grenzgebiet zu Tschechien kann man Drogen kaufen wie T-Shirts oder CDs“, kritisierte Zollamtmann Schwägerl die Beschaffungsmöglichkeiten. Der Weg in die Sucht sei dann kurz. „Denn Drogen erlauben kein Probierstadium“ ergänzte Zollamtsinspektor Franz Sporer. Vor allem die Modedroge „Crystal“ gibt einem in der Regel keine zweite Chance. Bereits der einmalige Gebrauch kann – ebenso wie bei Kokain und Heroin – zur sofortigen Abhängigkeit führen. Folgen wie Führerscheinentzug oder die Entlassung aus Schulen und Ausbildungsverhältnissen sind bei Drogendelikten noch die vergleichsweise geringeren Probleme, die auf die Rauschgift-Konsumenten zukommen. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind da viel gravierender. „Je früher jemand Rauschgift nimmt, desto schädlicher ist es für ihn. Gerade Jugendliche sollten das wissen“, wandte sich Franz Sporer gezielt an die anwesenden Azubis. Wie gefährlich der Drogenmissbrauch ist, zeigten die Referenten an eindrücklichen und erschreckenden Bildvergleichen von Suchtkranken. Das häufige Ende des rasanten körperlichen Verfalls bei einer Suchterkrankung: Ein viel zu früher Tod. Zum Abschluss des rund eineinhalbstündigen Vortrags appellierten die beiden Zollbeamten deshalb an die versammelten Azubis und Ausbilder von Pfleiderer und Europoles gleichermaßen: „Rauschgiftkonsum – ohne uns!“.
 

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