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Beilngrieser Polizei überführt überregional agierende Ladendiebe aus Georgien

08.03.2017 Beilngries.

Dem Ermittlungsgeschick und der Hartnäckigkeit eines Ermittlers der Beilngrieser Polizei ist es zu verdanken, dass gestern zwei Zigartettendiebe, die überwiegend im mittel- und ostbayerischen Raum, aber auch in anderen Bundesländern ihr Unwesen getrieben hatten, festgenommen werden konnten.
 
Zum ersten Mal hatten die beiden Georgier im Alter von 35 und 44 Jahren im April 2016 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Beilngries in Altmannstein zugeschlagen. Hier wollten sie in einem Verbrauchermarkt in einem vermeintlich unbeobachteten Moment im Kassenbereich 10 Schachteln Zigaretten einstecken, wurden jedoch von einer Angestellten über die Überwachungskamera dabei beobachtet. Nachdem sie angesprochen wurden, flüchteten sie unter Zurücklassung der Tatbeute mit einem Pkw, an welchem Hamburger Ausfuhrkennzeichen  angebracht waren.
 
Am Samstag, 25.02.2017, wurden sie dann in einem Supermarkt in Beilngries wieder auffällig. Nachdem sie gemeinsam ca. 20 bis 30 Schachteln eingesteckt hatten und dabei von der Kassiererin „erwischt“ wurden, flüchteten sie mit der Beute zunächst zu Fuß und dann mit einem Pkw mit Schwabacher Ausfuhrkennzeichen.
 
Da in beiden Fällen die Kennzeichen der Fluchtfahrzeuge von den Zeugen zweifelsfrei abgelesen werden konnten, ergab der Abgleich bei der Zulassung eine Übereinstimmung beim Halter: Es handelte sich um den 35jährigen Georgier. Die Person und das Fahrzeug wurden zur Fahndung ausgeschrieben
 
Am gestrigen Dienstag gingen die beiden Täter der Polizei dann bei einer Kontrolle im Landkreis Schwandorf ins Netz. Bei der Überprüfung wiesen sie sich mit gültigen georgischen Ausweisdokumenten aus. Da ihnen zunächst lediglich die beiden angeführten Taten nachgewiesen werden konnten und sie ansonsten unbescholten waren, sollten sie nach den polizeilichen Maßnahmen, welche aus Vernehmung, Entrichtung einer Sicherheitsleistung, erkennungsdienstlicher Behandlung, Sicherstellung der Tatbeute usw. bestanden, wieder entlassen werden.
 
Mit einer erkennungsdienstlichen Behandlung, d.h., mit der Anfertigung von Lichtbildern und der Abnahme von Fingerabdrücken, zeigten sich die beiden dabei im Gegensatz zu den anderen Maßnahmen in auffälliger Art und Weise nicht einverstanden. Dies führte dazu, dass  der Beilngrieser Ermittler erst recht misstrauisch wurde. Mit viel Erfahrung und nach intensiven Recherchen deckte er auf, dass die beiden zwar gültige Dokumente aus Georgien mitführten, sie allerdings im Jahr 2016 ihre Namen geändert hatten, was in ihrer Heimat auf Antrag möglich ist.
 
Es stellte sich heraus, dass nach beiden Männern mit ihren ursprünglichen Personalien mit mehreren Haftbefehlen gefahndet wird. Deshalb wurde sie dann schließlich auch der nächsten Justizvollzugsanstalt überstellt.
 
 
Ergänzend wird nun mitgeteilt, dass bei den Tätern ein Schlüsselbund, welcher allem Anschein nach einer Pension zuzuordnen ist, aufgefunden wurde. An dem Schlüsselbund (siehe Bilddatei) befindet sich neben einem Schlüssel für ein Zylinderschloss und einem herkömmlichen Zimmerschlüssel auch ein Messinganhänger mit der Nr. 13. Durch die Täter wurden zur Herkunft der Schlüssel keine Angaben gemacht. Die Polizei vermutet jedoch, dass sich in dem vermutlich von den Tätern angemieteten Pensionszimmer evtl. weiteres Diebesgut befindet.
 
Wer kann Angaben zur Herkunft der Schlüssel machen. Hinweise werden unter Telefonnummer 08461/64030 an die Polizei Beilngries erbeten.
 
Foto: PI Beilngries
 
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