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Derbe Niederlage: FIBALON Baskets waren chancenlos in Coburg

04.02.2015 Neumarkt, Coburg.

Draußen vor der Halle standen die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und THW für eine Ausstellung aufgereiht, doch auch ihr Eingreifen hätte die Staufer nicht aus ihrer misslingen Lage befreit: Letztlich chancenlos präsentierten sich die Regionalliga-Korbjäger der FIBALON Baskets am vergangenen Wochenende beim Tabellenzweiten in Coburg. Mit der höchsten Saisonniederlage (48:107) im Gepäck mussten die Neumarkter die Heimreise antreten und gehen schweren Zeiten entgegen. Denn an diesem Samstag wartet um 19 Uhr der nächste übermächtige Gegner, wenn der ungeschlagene Ligaprimus Zwickau zum Gastspiel in die Halle der Mittelschule West kommt.
 
Ein kleines Fünkchen Hoffnung hatten die Staufer schon vor der Coburg-Partie gehabt. Bei den Oberfranken war es vereinsintern zuletzt auch nicht optimal gelaufen. Der mit sehr hohen Erwartungen, also nichts anderes als dem souveränen Durchmarsch, gestartete Aufsteiger wechselte in der Winterpause das Trainerteam und einige Spieler aus. Schließlich findet man sich deutlich distanziert zu den Zwickauern auf dem bedeutungslosen Vizerang wieder. Und die Staufer hatten im Hinspiel im Herbst gut dagegen gehalten und nun nach dem verdienten Sieg gegen Jena und einer guten Trainingswoche vermeintlich ihre eigene Krise überstanden. Doch was auch immer sich die Staufer am Samstag vorgestellt hatten, nach einer starken und ebenbürtigen Anfangsphase war es vorbei mit der Hoffnung, in irgendeiner Form Paroli bieten zu können.
 
Bis zum 21:17 sah das gar nicht schlecht aus für die Gäste aus der Oberpfalz. Sie trafen vorne gut, agierten - wie auch der Gegner offiziell anmerkte - clever und standen in der Defensive einigermaßen sicher. Kurzum, die Leistung im ersten Viertel war sehr gut. Doch danach brachen die Staufer komplett ein - und irgendwie auch auseinander. Bis zur Halbzeit bekamen sie 34 Punkte eingeschenkt und wirkten da schon mit Tempo und Athletik der Hausherren völlig überfordert. Zur Pause war Coburg auf 55:29 davon geeilt und das Spiel zu diesem frühen Zeitpunkt schon entschieden.
 
Das Ziel für die zweite Hälfte konnte nur noch lauten, sich einigermaßen achtbar aus der Affäre zu ziehen. Das klappte im dritten Viertel akzeptabel. Die Staufer kämpften, der Rückstand wuchs bis zum Start des letzten Viertel nur leicht um sieben Punkte (75:42) an. Der eigene Angriff war an diesem Tag aber nahezu völlig wirkungslos. Lediglich Topscorer Peter Prowosnik kam mit seinen 10 Zählern in den zweistelligen Bereich. Der Rest der sonstigen Punktegaranten blieb sehr blass. Center Basti Wyczisk, zuletzt mehrfach mit 30 Zählern und mehr, schaffte nur fünf Pünktchen. Die Staufer versenkten insgesamt auch nur zwei Drei-Punkt-Würfe.
 
Gerade den Schlussabschnitt werden die Neumarkter Korbjäger ganz schnell vergessen wollen. Er kam einer Demontage gleich. Coburg 32, Stauf 6. Mehr Worte braucht es dafür nicht. Mit dem Endstand von 107:48 auf der Anzeigetafel über ihnen flackernd, schlichen die Gäste mit hängenden Köpfen aus der Halle. Sie aufzurichten, dürfte in der laufenden Woche nicht ganz einfach sein, angesichts der anstehende Aufgabe an diesem Samstag. Zwickau hat sich als Absteiger aus der 1. Regionalliga und einem Umbruch doch etwas überraschend zur Übermannschaft der Liga entwickelt und zeigt feinen Basketball. Es wird nicht leichter für die Staufer auf ihrem achten Tabellenrang mit kleinem Abstand zu den Abstiegsrängen. Das lässt sich aber auch über die kommenden Wochen sagen. Nach Zwickau geht es zum Dritten nach Gotha, dann gleich zum Vierten nach Regnitztal. Harte Wochen für die Staufer, die aber auf Feuerwehr, Rotes Kreuz und THW nicht zu hoffen brauchen.

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