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Erstmals in Neumarkt sogenannte „Stolpersteine“ verlegt

30.05.2016 Neumarkt.

Erstmals wurden in Neumarkt sogenannte „Stolpersteine“ verlegt. Wie Oberbürgermeister Thomas Thumann in seiner kurzen Ansprache betonte, habe der Verwaltungs- und Kultursenat in seiner Sitzung am 18.11.2015 einem Antrag der SPD Fraktion einstimmig entsprochen und die Verlegung befürwortet. Die inhaltliche Vorbereitung für die jetzige erstmalige Verlegung wurde von der Initiative „Stolperstein“ übernommen. Deren Vertreterin Prof. Dr. Heide Inhetveen und Helmut Enzenberger, der auch zusammen mit Schülerinnen die Feier musikalisch umrahmte gaben kurze Einführungen dazu. Verlegt wurden die fünf Stolpersteine vor dem Gebäude Obere Marktstraße 5. Sie sollen an das Schicksal von Emanuel Hahn, Julius Hahn, Edith Regina Hahn, Anneliese Hahn und Max Hahn erinnern. Für einen dieser Stolpersteine hat die Stadt Neumarkt die Patenschaft übernommen, die weiteren wurden durch Privatpersonen bzw. die Initiative gestiftet. Prof. Dr. Inhetveen schilderte das Schicksal der Familie Hahn aus Neumarkt. Auch der Künstler Gunter Demnig war zur Erstverlegung nach Neumarkt gekommen und hatte die fünf Steine in den Gehweg verlegt. Für ihn sei es eine große Freude, dass mit Neumarkt eine weitere Stadt dazukomme, in der diese Steine an das Schicksal der Menschen erinnere. Insgesamt gibt es bereits in vielen Ländern solche Stolpersteine, bisher wurden bereits rund 58.000 verlegt. Dekan Monsignore Richard Distler sprach stellvertretend auch für Pfarrer Peter Loos vom evangelischen Dekanat ein Grußwort  und verwies darauf, dass wir hinter den Schicksalen immer die Menschen sehen müssen und uns an deren Leiden erinnern sollten. Nach der Verlegung in Neumarkt fand noch eine weitere Verlegung eines Stolpersteins in Sulzbürg vor dem ehemaligen Gebäude der Synagoge statt.
 
Foto: Dr. Franz Janka

 

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