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Volles Wirtshaus beim „Abend der Heimat“ in Reicheltshofen

24.11.2019 Reicheltshofen.

Das Gasthaus „Zum grünen Baum“ der Familie Pielenhofer war am Samstagabend bis zum letzten Platz besetzt, nachdem Michael Kerschensteiner als Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Häuselstein zu einem gemeinsamen Abend geladen hatte. Nach der mit viel Beifall bedachten Begrüßung und dem freien Abendessen zeigte Bürgermeister Helmut Himmler einen Film aus dem Jahr 1964 mit Beiträgen aus allen Dörfern der damals noch bestehenden Altgemeinden Stöckelsberg sowie Häuselstein. Die älteren Besucher konnten sich an die Umstände der Zeit und so manchen Mitmenschen der damaligen Zeit erinnern. Die Jüngeren hingegen waren einigermaßen erstaunt über das Erscheinungsbild der Dörfer, den Zustand der Straßen damals – mithin also über die sehr bescheidenen Umstände des Lebens in den 1960er Jahren.
 
Nach dem Film zeigte der Bürgermeister eine Fotogalerie mit Geschichts- und Landschaftsbildern mitsamt vieler Erläuterungen, Legenden, erlebter eigener Geschichten in den zurückliegenden Jahrzehnten. Aus der Altgemeinde seien überragende Persönlichkeiten hervorgegangen, zum Beispiel Landrat Albert Löhner und Prof. Dr. Johann Nepomuk Mederer (1734 – 1808) vom Lehnerbauern-Hof in Stöckelsberg. Nepomuk Mederer war Theologe,  Historiker sowie Rektor und Vizekanzler an der Universität Ingolstadt. Daher sei er in Ingolstadt eine der großen Personen der Stadtgeschichte.
 
Am Schicksal einiger gefallener junger Soldaten erinnerte das Gemeindeoberhaupt an „das uns zuteil gewordene Glück, seit nahezu 75 Jahren im Frieden und einem niemals für möglich gehaltenen Wohlstand leben zu dürfen.“ So waren im 2. Weltkrieg aus einer Familie in Stöckelsberg binnen kurzer Zeit vier Brüder gefallen.
 
Zum Thema „Heimat“ meinte Himmler, dass es dabei nicht um Vereinnahmung des Begriffs durch dämliche Heimattümelei gehe. Vielmehr hätten die Menschen in Zeiten der Unübersichtlichkeit und rasanter Veränderungen ein tiefes Bedürfnis nach Sicherheit, Vertrautheit und einem Mindestmaß an Gewissheiten. All das könne man – und das sei eben der Vorteile der ländlichen Räume – in der lokalen Gemeinschaft finden. In Bayern lebe man mehr als in anderen Regionen in und aus der eigenen Geschichte und den Traditionen. Dies sei auch in der Zukunft von enormer Bedeutung, um Gemeinschaft, Identität  und Zusammenhalt quasi in jeder Generation neu zu begründen.
 

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