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Dekanatsrat will kirchlichen Wandel mitgestalten

25.11.2019 Neumarkt.

Zu ihrer Herbstvollversammlung trafen sich die die Mitglieder des katholischen Dekanatsrats Neumarkt im Pfarrheim und Heilig Kreuz und beschäftigten sich vor allem mit dem Zusammenwachsen der Pfarrverbände und mit den Möglichkeiten der Neu-Evangelisierung.

„Das Zusammenwachsen der 2017 neu errichteten Pfarrverbände wird länger dauern, ist aber nicht mehr zurückzudrehen“, betonte Dekan Artur Wechsler bei der Sitzung des höchsten Laiengremiums im Dekanat. Neue Richtlinien der Diözese Eichstätt für die Bezuschussung der Pfarrgemeinden betonen die Bedeutung dieser Zusammenschlüsse: Zukünftig muss auf der Ebene des Pfarrverbands eine Einigung über die Anstellung von Personal und den Erhalt von Immobilien gefunden werden. Der Dekan forderte dazu: „Wir müssen uns füreinander öffnen und uns auch in die Karten schauen lassen.“ Renate Großhauser, die Vorsitzende des Dekanatsrats, ging auf die Streichung von Sonntagsgottesdiensten ein und ist sich sicher“, „dass die Leute sich langsam daran gewöhnen werden.“ Pfarrer Clemens Bombeck, Vertreter der Hauptamtlichen betonte: „Wir Priester sind keine Zelebrationsmaschinen.“

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Neu-Evangelisierung, also auch um die Frage, wie man heute Menschen für den Glauben begeistern könne. Dazu war eigens aus Eichstätt die zuständige Ordinariatsrätin Pia Sommer angereist. Sie plädierte dafür, stärker auf „geistliche Freundschaften“ zu setzen und sich um Menschen zu kümmern, „die mehr wollen“ als nur eine rituelle Grundversorgung. Eine besonders wichtige Rolle spiele dabei vor allem das Gebet: „Es verändert Atmosphäre.“ Eine zunehmend wichtigere Bedeutung hätten zukünftig Glaubenskurse, Eucharistische Anbetung oder das Beten füreinander. Bianca Vögele, stellvertretende Dekanatsratsvorsitzende aus der Schönstattbewegung, hatte dazu eigens einen Film mit Impulsen und Ideen erstellt.

Dekanatsreferent Christian Schrödl berichtete außerdem von den Überlegungen in den Dekanaten Neumarkt und Habsberg, eine Entlastung und Kooperation in der Trägerschaft von kirchlichen Kindergärten zu schaffen. Derzeit gebe es Gespräche, eine gemeinnützige GmbH zu gründen, die die Einrichtungen auf den Wunsch der jeweiligen Pfarrgemeinden hin in Zukunft führen könnten. Ziel sei es, so Schrödl, „Pfarrer und Ehrenamtliche endlich spürbar zu entlasten“. Über zehn Kirchenverwaltungen aus der Region hätten in den vergangenen Monaten ihr Interesse bekundet. In den nächsten Tagen werde der Entscheidungsprozess abgeschlossen.

Der Dekanatsrat ist das Gremien des apostolischen Laienapostolats, das die Anliegen der Katholiken in der Öffentlichkeit vertreten, die Arbeit der Pfarrgemeinderäte und Verbände unterstützen, den Dekan beraten und überpfarrliche Initiativen entwickeln soll. Mitglieder sind die Vertreter der Pfarrgemeinderäte und der katholischen Verbände sowie hinzugewählte Personen aus Kirche und Gesellschaft.

 

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