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Coronavirus im Landkreis: Gemeinsame Task Force des Landratsamtes und Klinikums

13.03.2020 Neumarkt.

„Unser Landkreis zählt bisher zu den noch gering belasteten Gebieten in Bayern. Wir wollen mit einer engen Abstimmung aller erforderlichen Maßnahmen zwischen der Koordinierungsgruppe des Landratsamtes und der Task Force des Klinikums weiterhin für einen bestmöglichen Schutz unserer Bevölkerung sorgen“, betonten Landrat Willibald Gailler für den Landkreis und Peter Weymayr für das Klinikum gestern bei einer gemeinsamen Sitzung im Klinikum. Deshalb finden regelmäßig und zusätzlich bei aktuellem Bedarf Treffen der Koordinierungsgruppe „Coronavirus“ im Landratsamt und der Task Force im Klinikum statt.

Teilnehmer der Koordinierungsgruppe sind Landrat Willibald Gailler, die Leitung des Gesundheitsamtes Neumarkt und die zuständigen Abteilungen des Landratsamtes sowie fachlich beratend Thomas Faltermeier als Krankenhaushygieniker des Klinikums Neumarkt. Inhaltlich werden die aktuellen Lage, deren Bewertung und die Ableitung von erforderlichen Maßnahmen in Koordination mit allen Mitgliedern besprochen. Ziel ist dabei der bestmögliche Schutz der gesamten Bevölkerung des Landkreises.

Aktuell zählt der Landkreis Neumarkt mit bislang zwei bestätigten Coronafällen zu den noch gering belasteten Gebieten in Bayern. Diese Fälle sind leicht im Krankheitsverlauf und nicht im Krankenhaus stationär behandlungspflichtig. Das Gesundheitsamt Neumarkt ist in ständigem Kontakt mit den Betroffenen. Eine wesentliche Aufgabe des Gesundheitsamtes ist die unverzügliche Ermittlung der Kontaktpersonen, deren Risikobewertung und die Einleitung der erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung einer Weiterverbreitung. Testungen auf Coronavirus sind in der Regel nur bei Fällen gemäß Verlaufsschema des Robert-Koch-Institutes (RKI) sinnvoll. Daher bedarf die Entscheidung zur Notwendigkeit einer Testung zwingend ärztlicher Expertise. Massen- bzw. Reihentestungen sind nicht dazu geeignet den Schutz der Bevölkerung weiter zu verbessern.

Von schweren Krankheitsverläufen besonders betroffen sind ältere Menschen ab dem 50. Lebensjahr und in dieser Bevölkerungsgruppe im Risiko weiter ansteigend, Raucher und Personen mit chronischen Vorerkrankungen.

Die wichtigsten Maßnahmen bleiben weiterhin Sorgfalt in der persönlichen Hygiene durch:

•    Einhaltung der Husten- und Niesetikette
•    Häufiges Händewaschen
•    Vermeidung von nicht erforderlichen sozialen Kontakten

Im Klinikum ist eine Task Force etabliert mit den Mitgliedern Peter Weymayr, Vorstand, Thomas Faltermeier, Leiter Krankenhaushygiene und Betriebsarzt, Dr. Harald Hennig, Chefarzt Notfallzentrum,  Prof. Ulrich Schwemmer, Chefarzt Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Oliver Schwindl, Leiter Allgemeine Verwaltung und Barbara Winkler, stv. Leitung Pflegedienst. In regelmäßigen, mehrmals wöchentlichen Besprechungen wird die aktuelle Lage festgestellt, bewertet und erforderliche Maßnahmen abgeleitet.

Das Notfallzentrum verfügt über einen separaten Eingang für Coronaverdachtsfälle. In einem von der Regelversorgung abtrennbaren Bereich stehen 6 Isolationszimmer, 4 davon mit spezieller Schleuse zur Verfügung.

Die Kapazität der Intensivstation beträgt 22 Beatmungsplätze im Einbettzimmer, 4 davon mit Schleusenfunktion.

Spezielle Teams für die Reinigung und Desinfektion der Bereiche sind geschult.

Eine intensive Abstimmung mit dem Gesundheitsamt bezüglich der Entwicklung, Ausbreitung und möglicher Infektionsketten von Coronafällen ermöglicht die zeitnahe Reaktion auf das Geschehen im Landkreis und die Festlegung gemeinsamer weiterer Schritte.

Um schwer erkrankte Personen und deren dringend notwendige medizinische Versorgung im Krankenhaus und auch in Arztpraxen nicht zu gefährden bitten das Klinikum und das Gesundheitsamt:

Im Erkrankungsfall und zur Klärung von Fragen, die eigene Gesundheitssituation betreffend, telefonieren Sie bitte zuerst mit Ihrem behandelnden Arzt oder in dringenden Fällen außerhalb der Sprechzeiten mit dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst Tel. 11 6 11 7.   

Auch das Klinikum Neumarkt wird sich auf die Vorgaben der Bundesregierung einstellen, geplante Wahl-Eingriffe werden abgesagt. Wir werden uns täglich auf die neue Situation einstellen und den Notfallplan anpassen.

Das Klinikum erlässt darüber hinaus ein Besuchsverbot. In begründeten Einzelfällen kann nach telefonischer Rücksprache abgewichen werden.

Allgemeine Informationen zum Thema COVID-19 finden Sie unter:

www.coronavirus.bayern.de, der Internetseite des Landratsamt Neumarkt www.landkreis-neumarkt.de, sowie dem Bürgertelefon des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit der Telefonnummer 09131/6808-5101

Landrat Willibald Gailler dankt allen in der Gesundheitsversorgung tätigen für ihren engagierten Einsatz zum Wohle der Bevölkerung.
 

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