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Corona: Bayerischer Zimmererverband ruft auf, Asbest-Schutzanzüge zu spenden

02.04.2020 München.

Das Corona-Virus ist hochansteckend. Schutzmasken verringern das Ansteckungsrisiko, sind jedoch inzwischen Mangelware. Oft sind nicht einmal für Ärzte und Pflegepersonal in unseren Krankenhäusern genügend vorhanden. Als ein bayerischer Zimmermeister davon erfuhr, kam ihm eine Idee.

Zimmermeister Fred Huber, Inhaber der Fa. Huber Holzbau in der niederbayerischen Marktgemeinde Pilsting, wollte in der Corona-Krise das Straubinger St.-Elisabeth-Klinikum unterstützen. Als er vom Mangel an Schutzmasken und Schutzanzügen erfuhr, fiel ihm ein, dass er in seinem Lager noch verpackte Asbest-Schutzanzüge hat. „Ich habe eine Bekannte, die im Straubinger Klinikum arbeitet, gefragt, ob sie die Schutzanzüge brauchen können“, berichtet er. „Und sie hat nur gemeint: Die Anzüge sind super! Die können wir sehr gut brauchen!“ Also übergab er am 26. März dem Klinikum einen Karton mit 35 Asbest-Schutzanzügen. Und die waren kurz darauf bereits im Einsatz.

Diese positive Resonanz veranlasste Huber, an seine Zimmerer-Kollegen zu appellieren, in ihren Lagern ebenfalls nach noch verpackten Asbest-Schutzanzügen und -schutzmasken zu suchen. Und wenn sie welche finden, diese den medizinischen und sozialen Einrichtungen vor Ort anzubieten. Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks unterstützt ihn dabei und gab den Spendenaufruf an seine rund 1.200 Mitgliedsbetriebe weiter. Und ruft auch alle anderen Baubetriebe auf, dem Beispiel Hubers zu folgen!

Da unklar ist, welche Einrichtungen welchen Bedarf haben, müssen die Betriebe vorher Kontakt zu ihnen aufnehmen und dies abklären. Oder sich ans Bayerische Rote Kreuz (BRK) wenden. Auf Anfrage des Landesinnungsverbands teilte Christoph Treubel vom BRK-Krisenstab mit: „Ja, wir suchen nach diesen Artikeln und sind über Unterstützung dankbar.“ Er empfiehlt, die Schutzkleidung und Schutzmasken dem jeweiligen BRK-Kreisverband zu spenden. Dieser verteilt sie dann nach Bedarf.

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