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Sportzentrum Berg – warum das Hallenbad nicht vollständig abgebrochen wird

26.05.2017 Berg.

Der Abbruch der Turnhalle und von Teilen des Hallenbades in Berg ist weitgehend abgeschlossen. Es steht nur noch das entkernte Stahlbetonskelett der Schwimmhalle. Manche Bürger stellen die Frage bzw. kritisieren derzeit, warum dieser Rest des Gebäudekomplexes nicht abgerissen und neu gebaut wurde.



Hierzu teilt Bürgermeister Helmut Himmler mit:

Der Einwand ist in erster Betrachtung durchaus verständlich und nachvollziehbar. Der Hintergrund der Vorgehensweise ist allerdings komplex. Ich habe dies vielfach erläutert und will die Entscheidung der Gemeinde erneut begründen.

Die Sanierung und der Neubau einer Schwimmhalle erfordern als Voraussetzung für staatliche Fördergelder eine bestimmte Anzahl an sog. Sportklassen der Schulen. Die Schwarzachtal-Schule Berg mit der Chunradus-Grundschule Sindlbach bringen weder für eine Sanierung noch für einen Neubau die erforderlichen Sportklassen auf. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Schulen aus dem Nürnberger Land den Schwimmunterricht zum Teil in guter Kooperation in Berg abgehalten. Nach dem Bau des Hallenbades in Altdorf können die dortigen Schulen jetzt aber in Altdorf den Sportunterricht realisieren.

Die Gemeinde Berg erhält von den 4,16 Millionen Euro an staatlichen Fördergeldern allein für das Hallenbad 1,8 Millionen Euro. Dies ist nur möglich, weil die Schulen in Lauterhofen und Postbauer-Heng den Schwimmsport in Berg abhalten werden. Auf der Basis entsprechender Vereinbarungen mit den Nachbargemeinden kam die erforderliche Anzahl an Sportklassen für eine Sanierung des Hallenbades zustande – nicht aber für einen Neubau. Hierfür hätte man wesentlich mehr Klassen benötigt.

Kurzum – die Gemeinde Berg hätte bei einem kompletten Abriss des Hallenbades mit anschließendem Neubau keinerlei Fördergelder für das Hallenbad erhalten, also immerhin 1,8 Millionen Euro „verschenkt“. Die Bausubstanz der noch bestehenden und zu sanierenden Schwimmhalle ist sehr gut und der Umkleidetrakt mit Technikräumen wird ohnehin neu gebaut.

In Abwägung all dieser Gegebenheiten hat die Gemeinde Berg in Abstimmung mit der Regierung die Vorgehensweise gewählt, die Mehrzweckhalle im Baukomplex „Sport- und Kulturzentrum“ neu zu bauen, die Schwimmhalle zu sanieren und den Umkleide- und Technikbereich neu zu bauen.

All das führt zu der erfreulichen staatlichen Förderung in Höhe von 4,16 Millionen Euro bei zuwendungsfähigen Kosten von 7,7 Millionen Euro und Gesamtprojektkosten von 10,6 Millionen Euro.

Mitsamt den neu zu errichtenden Park- und Außenanlagen sowie dem Umbau der Schulstraße geht Bürgermeister Helmut Himmler von Gesamtkosten in Höhe von 12 bis 13 Millionen Euro aus.

Am 19. Juni beginnt die Berger Firma Dörrmann mit den Baumeisterarbeiten und im ersten Schritt mit dem Setzen der Bohrpfähle für das Gebäude der Sport- bzw. Mehrzweckhalle.
 

Foto: Gemeinde Berg

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