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Späte Mütter im Landkreis Neumarkt

17.01.2017 Neumarkt.

Mehr als jedes fünfte Neugeborene im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz hat eine Mutter, die 35 Jahre alt oder älter ist. Das Durchschnittsalter aller Mütter beträgt 31,3 Jahre. In der Oberpfalz weniger Kaiserschnitte als im gesamten Bundesland. Frühzeitiger Kontakt zur Hebamme hilfreich.
 
Mehr als jede fünfte Mutter war 35 Jahre alt oder älter?22,5 Prozent der Mütter im Landkreis sind Spätgebärende. Das heißt: Bei mehr als jeden fünften Kind, dass im Landkreis in 2015 zur Welt kam, war die Mutter bereits 35 Jahre alt oder älter. Das Durchschnittsalter aller Mütter lag im Jahr 2015 bei 31,3 Jahre, ähnlich wie im gesamten Freistaat (31,5 Jahre). Die Gruppe der 30- bis 34-jährigen Frauen hat die meisten Kinder zur Welt gebracht: 466 von insgesamt 1.211 Babys. Die Krankenkasse IKK classic hat dazu aktuelle Zahlen des bayerischen Landesamtes für Statistik ausgewertet.??Risiko bei älteren Müttern höher
„Gegen ein spätes Mutterglück spricht grundsätzlich nichts, allerdings steigt statistisch gesehen das Komplikationsrisiko bei Spätgebärenden“, sagt Josef S. Mirbeth, Regionalgeschäftsführer der IKK classic. So liegt das Risiko von schwangerschaftsspezifischen Erkrankungen bei älteren Schwangeren höher und es wird etwas häufiger Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Ältere werdende Mütter sollten deshalb die Vorsorgeuntersuchungen besonders gewissenhaft wahrnehmen.
 
Kaiserschnittrate in der Oberpfalz rückläufig
Obwohl statistisch gesehen Spätgebärende häufiger per Kaiserschnitt entbinden, ist die Kaiserschnittrate in der Oberpfalz von 34,6 Prozent in 2014 auf 29,2 Prozent in 2015 zurückgegangen. Im Freistaat wurde im Durchschnitt bei 31,8 Prozent der Entbindungen ein Kaiserschnitt vorgenommen. „Kaiserschnitte sind bei bestimmten Indikationen und wenn ein Geburtsrisiko für Mutter und Kind besteht, lebenswichtig“, so Mirbeth. Jedoch sollte bei einem normalen Verlauf der Schwangerschaft immer die Notwendigkeit eines derartigen operativen Eingriffs abgewogen werden. „Ein frühzeitiger Kontakt zu einer Hebamme kann bei der Entscheidung hilfreich sein. Außerdem vermitteln Geburtsvorbereitungskurse vielen Schwangeren Sicherheit und helfen Ängste abzubauen“, erklärt Mirbeth. Die Kostenabrechnung dieser Kurse erfolgt in der Regel direkt zwischen Hebamme und der Krankenkasse.
 
 

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