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Jorge Maria Bergoglio, „den sie vom anderen Ende der Welt geholt“ hatten, gab sich den Namen Franziskus – den Namen jener Gestalt also, die die Kirche im Hochmittelalter vor ihrem inneren Verfall bewahrt hatte. Ganz bewusst will der Papst mit seiner Namenswahl an den Mann der Armut, des Friedens und der Schöpfung erinnern und wie der „poverello“, der arme Kerl aus Assisi, an die Ränder gehen. „Ach wie wünsche ich mir eine arme Kirche für die Armen“ erklärt Franziskus und geht dabei mit mutigem Beispiel voran. 

 

Dekanatsreferent Christian Schrödl beleuchtet den Arbeits- und Lebensstil des Pontifex genauer und arbeitet heraus, warum Papst Franziskus mit seinen Gesten und Worten von vielen Menschen als glaubwürdiger Kirchenmann angesehen wird. Er lebt das, was er von seiner Kirche fordert: Hinaus an die Ränder zu gehen und besonders für die Armen und Schwachen da zu sein. „Es war besonders mutig, als Papst den Namen Franziskus anzunehmen“, erklärt Schrödl „stand doch das Petrusamt Jahrhunderte lang für Prunk und Macht“.  

 

Der Neumarkter Theologe geht dabei auf die Kapitalismuskritik des Argentiniers genauso ein wie auf dessen Engagement für Flüchtlinge, auf die Umwelt-Enzyklika „Laudato si‘“ und die Bemühungen um eine Reform der Kurie. Schrödl, der für die die Kommunikation und die Vernetzung in den katholischen Dekanaten  Habsberg und Neumarkt zuständig ist, ist sehr dankbar für das Beispiel des Papstes: „Er ermuntert seine Kirche, endlich die Lebenswirklichkeit der Menschen stärker in den Blick zu nehmen, anstatt sich in den Gotteshäusern einzuigeln.“

 

Eingeladen sind alle interessierten Personen. 

 

Veranstalter sind die evangelische und katholische Kirchengemeinden Pyrbaum in Kooperation mit dem  Evangelischen Bildungswerk Neumarkt, der Eintritt ist frei.

 

Der Abend findet statt am Mittwoch, den 19. Oktober 2016 um 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Allersberger Straße 3 in Pyrbaum. 

 

 

Foto: Evangelisches Bildungswerkes Neumarkt - Schrödl