Nachrichten Neue Energiezentrale beindruckt ökologisch und ökonomisch
12.04.2016 Neumarkt.
Tief beeindruckt zeigten sich Staatssekretär Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler und die Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, Prof. Dr. Andrea Klug, als sie sich gestern zusammen mit Klinikvorstand Peter Weymayr, Prof. Dr. Markus Brautsch, den Abteilungsleitern Hans Ried und Michael Gottschalk vom Landratsamt sowie Jochen Waldau, Technischer Leiter des Klinikums und Projektverantwortlicher, ein Bild von der neuen Heizzentrale des Klinikums machten: „Die Anlage erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch Strom und ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit unseres Hauses“, lautete dann das Resümee vor Ort.
Bereits Ende 2012 hat der Verwaltungsrat des Klinikums auf der Grundlage des Energiekonzeptes - Institut für Energietechnik (IfE) - an der Hochschule Amberg-Weiden unter der Geschäftsführung von Prof. Dr. Brautsch den Einbau von zwei Erdgas-Blockheizkraftwerken (BHKW) mit je 240 kWel Leistung mit einem Heiz- und zwei Dampfkesseln am Standort – Eigenstromnutzung gem. KWKG – beschlossen. Im Energiekonzept vom IfE wurde die Installation von zwei BHKW detailliert wirtschaftlich betrachtet. Eine zusätzliche Erneuerung der Dampf- und Heizkessel wurde angeregt, jedoch nicht wirtschaftlich bewertet. Darauf aufbauend wurde ein Konzept für die Installation von zwei BHKW´s, einem Spitzenlastkessel, zwei Dampfkesseln, die Erneuerung der Schornsteine sowie baulicher Maßnahmen zur Umsetzung vorgesehen.
Dabei wurde der Umfang der Maßnahmen so festgelegt, dass bereits die wesentlichen Erweiterungsmaßnahmen der nächsten Jahre (6. Bauabschnitt, 7. Bauabschnitt: Neustrukturierung des Zentral-OP) berücksichtigt und neben der Thematik Wärmeerzeugung auch die zunehmend an Bedeutung gewinnende Kälteerzeugung berücksichtigt wurde.
Die Erweiterung und Neukonzeptionierung der Kälteerzeugung macht das Klinikum auch auf diesem Gebiet zukunftsfähig.
Mitte letzten Jahres wurden auch die beiden neuen Schornsteinanlagen am Klinikum Neumarkt aufgestellt. Zwei Autokräne waren notwendig, um die knapp 40 Meter hohen Kamine aufzurichten.
Inzwischen ist die Wärme-, Warmwasser-, Dampf-, und Kälteversorgung komplett neu aufgestellt. Investitionskosten von insgesamt rund 4,5 Mio. € wurden hierfür aufgewendet. Diese werden sich durch jährliche Betriebskosteneinsparungen im mittleren, sechsstelligen Bereich bald amortisieren. Auch aus ökologischer Sicht wird seit der Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im Herbst 2015 eine deutliche Reduzierung der CO² Emissionen erzielt.
Foto: Oliver Schwindl / Klinikum
