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Jahreshauptversammlung der Innung Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik Neumarkt

20.04.2017 Neumarkt.

Herr Obermeister Josef Fruth begrüßte die zahlreich erschienenen Innungskollegen, den Referenten des Abends,  Herrn Sven Schröter von der BGHM, sowie Herrn Kreishandwerksmeister Gerhard Ulm und den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Herrn Sebastian Meckl.
 
Nach der Begrüßung referierte Herrn Sven Schröter von der BGHM zu den Themen:
 
- Rechtslage im Arbeitsschutz 
- Gefährdungsbeurteilung
- Unterweisung
 
Im Anschluss daran stellte das Innungsmitglied Werner Fäth das Konzept zur Zusammenarbeit mit dem Energieversorger N-ERGIE zum Thema: „Heizzentralen im Contracting-Verfahren“ vor. Herr Obermeister Josef Fruth kristisierte hierbei die fehlende Kooperationsbereitschaft der Stadtwerke Neumarkt und verwies auf die besseren Rahmenbedingungen der N-ERGIE, in dessen Einzugsgebiet auch der Landkreis Neumarkt falle. „Die Innungsfachbetriebe befürworten grundsätzlich Contracting-Anlagen, jedoch nur zu fairen Bedingungen und wenn die Montage durch Innungsfachbetriebe erfolge. Die Stadtwerke sind vorrangig Energielieferant und keine Konkurrenten der Handwerksbetriebe“, so der Obermeister.
 
Nach den sehr interessanten Referaten fuhr Herr Obermeister Fruth in der Tagesordnung fort und berichtete über die Lage im Geschäftsjahr 2016.
 
Heizungsindustrie 2016: Brennwerttechnik legt zu, Erneuerbare rückläufig
 
Mit einem Absatzplus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum kann auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückgeblickt werden. Die Gas-Brennwerttechnik erreichte hierbei ein Plus von sieben Prozent. Einen bemerkenswerten Marktverlauf nahm die Öl-Brennwerttechnik. Sie kam auf ein Plus von 30%, allerdings ausgehend von einer niedrigen Basis. 
 
Als ursächlich für diese Entwicklung bei Ölheizungen sieht Herr OM Fruth neben dem relativ niedrigen Ölpreis den hohen Modernisierungsstau in diesem Segment, ausgelöst durch eine Verunsicherung der Verbraucher: Längst fällige Modernisierungen wurden aufgrund unklarer politischer Rahmenbedingungen aufgeschoben. Die Innung sieht den Marktverlauf der Öl-Brennwerttechnik auch im Sinne des Ressourcenschutzes durchaus positiv, existieren doch in Deutschland weit über 5 Millionen veraltete und ineffiziente Ölheizungen. 
 
Nicht zufriedenstellend verlief hingegen die Marktentwicklung der Heizungstechnologien auf Basis erneuerbarer Energien. Biomassekessel mussten Markteinbußen von 18% hinnehmen. Als Ursache hierfür gelten der niedrige Ölpreis und die vergleichsweise hohen Investitionskosten. Wärmepumpen wiederum hatten unter den hohen Strompreisen zu leiden. Mit einem Minus von 2% hielt die Technologie in etwa das Niveau des Vorjahres. Als Folge der verbesserten Förderung im Rahmen des Marktanreizprogramms konnte die Solarthermie im letzten Quartal 2016 aufholen, schloss allerdings aufs Jahr gesehen mit einem Minus von 10 Prozent ab.
 
Nach einem kurzen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2016 wendete sich Herr Fruth dem Innungsgeschehen zu. Er berichtete hier u. a. über die Mitgliederentwicklung, über Sitzungen, Tagungen, Versammlungen und Veranstaltungen der Innung.
 
Zum Ausbildungs- und Prüfungswesen berichtete der Obermeister, dass im Jahr 2016 im Landkreis 33 neue Berufsausbildungsverträge im Spengler-, Sanitär- und Heizungstechnik-Handwerk abgeschlossen wurden. Auch berichtet er kurz über die durchgeführten Zwischen- und Gesellenprüfungen im Berichtsjahr.
 
Danach folgte die Genehmigung der Jahresrechnung 2016, sowie die Aufstellung des Haushaltsplanes 2017, beides vorgestellt durch Herrn Geschäftsführer Sebastian Meckl, sowie der Bericht der beiden Rechnungsprüfer mit der einstimmigen Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung für das geprüfte Rechnungsjahr.
 
Nach dem letzten TOP „Verschiedenes – allgemeine Aussprache“ bedankte sich Herr OM Fruth bei allen Anwesenden – vor allen bei den Herren der Vorstandschaft – für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr recht herzlich, wünschte sich auch für das Jahr 2017 eine tatkräftige Mitarbeit und wünschte allen ein gutes, vor allen Dingen unfallfreies Geschäftsjahr, volle Auftragsbücher und einen guten Gewinn!
 
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