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Großes Interesse am Thema Stromspeicher für Photovoltaikanlagen

28.03.2023 Neumarkt / Landkreis.

Der erste Vortragsabend in diesem Jahr, organisiert durch die Klimaschutzmanagerin Kathrin Kimmich, stieß auf ungeahntes Interesse.  Genau 200 Teilnehmer lauschten dem Referenten Christian Winterhalter vom VerbraucherService Bayern und der Klimaschutzmanagerin Kathrin Kimmich zu ihren Ausführungen zu Stromspeichern und Photovoltaikanlagen. Die Referentin Miriam Brückner von der Firma Enersol war leider erkrankt, nahm aber über eine Online-Schaltung teil und informierte zu den Besonderheiten der Speicher der Firma sonnen und der Cloud-Lösung der sonnenCommunity.

Zunächst ging der Energieberater Christian Winterhalter auf die verschiedenen Arten von Speicherlösungen ein und räumte gleich mit der Annahme auf, dass man sich bei einem Stromausfall oder Blackout mit einer Photovoltaikanlage, dem damit selbst erzeugten Strom und einem Stromspeicher komplett unabhängig machen kann.

Denn grundsätzlich werden bei einem Stromausfall auch die eigenen Anlagen vom Stromnetz getrennt und funktionieren nicht unabhängig davon. Nur bei sogenannten Insellösungen, die aber besondere Geräte erfordern, kann man beim Strom komplett autark werden.

Bei Speichern ist zwischen vier Gerätetypen zu unterscheiden. Der einphasige Speicher speist den Strom nur auf einer der drei vorhandenen Phasen ein. Wird auf einer anderen Phase Strom verbraucht, wird diese aus dem Netz bezogen, unter dem Strich wird jedoch ein Saldo gebildet.

Dann wiederum gibt es Speicher, die auf allen drei Phasen eingebunden sind. Somit ist eine direkte physikalische Versorgung aller elektrischen Geräte im Haushalt möglich. Der Stromzähler registriert hierbei keinen Stromfluss aus dem Netz.

Die nächste Stufe ist ein Speicher auf allen drei Phasen mit einer Notstromversorgung in der Hausinstallation. Bei einem Stromausfall können hierbei alle elektrischen Geräte mit Strom versorgt werden. Solange, bis der Speicher leer ist. Er wird aber durch die Kappung vom allgemeinen Stromnetz nicht wieder durch die Photovoltaikanlage aufgeladen.

Die sogenannte Insellösung, die natürlich aber auch am teuersten ist, besteht aus einem Speicher auf allen drei Phasen und einer Notstromversorgung. Der Speicher muss dabei schwarzstartfähig sein. Somit kann bei Stromausfall oder Blackout der Speicher auch nach einem Entladen wieder durch die Photovoltaikanlage aufgeladen werden.

Stromspeichermarken unterscheiden sich zusätzlich durch die Anzahl der Ladezyklen. Die meisten Ladezyklen weist die sonnenBatterie auf. Hierzu erläuterte Miriam Brückner die Besonderheiten der Produkte der Firma sonnen. Die Speicher basieren auf einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie im Unterschied zu den gängigen Lithium-Ionen-Batterien. Hier werden schon einmal kritische seltene Erden und Schwermetalle vermieden, z.B. Kobalt.

Als Beispiel wurde „sonnen“ auch ausgewählt aufgrund der Möglichkeit einer Cloud-Lösung. Über 250.000 Nutzer, vor allem in Europa, sind bereits Mitglied der sonnenCommunity. Wobei Cloud-Lösungen im Prinzip eigene Stromtarife sind, die in einigen Fällen durch den „bilanziellen“ Austausch vorhandener und benötigter Speichervolumina günstiger sein können, als normale Tarife.

Zurück zu den Speichern: Bei der Dimensionierung von Speichern gibt es eine Faustformel. Pro 1.000 kWh Stromverbrauch im Jahr rechnet man 1 kWh Stromspeicher. Es gilt nicht, umso größer der Speicher, umso besser. Er sollte stattdessen genau auf die Größe der Photovoltaikanlage und den individuellen Stromverbrauch abgestimmt sein.

Die Präsentationen des Vortragsabends und weitere Informationen kann man bei der Klimaschutzmanagerin Kathrin Kimmich mit einer E-Mail an kimmich@reginagmbh.de anfordern.

Fotos: Martin Selch, Kathrin Kimmich

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