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Gemeinde Berg will Grundschule Sindlbach halten

30.01.2017 Berg.

Informationsveranstaltung zu Grundschulverbund Berg – Sindlbach

Sehr zufrieden zeigte sich Bürgermeister Helmut Himmler nach einem Fachgespräch zur Entwicklung der zwei Grundschulen in Berg und Sindlbach, zu dem der Gemeinderat, Schulamtsdirektor Dieter Lang, die Schulleiterinnen Theresa Altmann (Berg) und Brigitte Kopp (Sindlbach) und die Elternbeiräte der zwei Schulen geladen waren.



Hintergrund der Informations- und Diskussionsveranstaltung im Rathaus war insbesondere die Entwicklung der Schülerzahlen an der Chunradus-Grundschule. Im kommenden Schuljahr 2017/18 gibt es im Schulsprengel Sindlbach voraussichtlich lediglich sechs Kinder für die 1. Klasse. Die Mindestschülerzahl von 13 kann nicht erreicht werden, so dass keine 1. Klasse gebildet werden kann. Demzufolge kann entweder eine Kombiklasse 1+2 mit insgesamt 20 Schülerinnen und Schülern gebildet werden oder die sechs ABC-Schützen werden in Berg beschult.
In den folgenden Jahren steigt die Schülerzahl der jeweiligen 1. Klasse wieder an, gesichert sind die 13 Kinder zur Bildung einer Eingangsklasse in Sindlbach dennoch nicht. Bei 17 oder 18 Schülern aus dem Schulsprengel Sindlbach werde es nämlich nicht bleiben, da wegen Umzug, Zurückstellung und Wechsel in die Ganztagsklassen in Berg weniger Grundschulkinder in Sindlbach – derzeit sind es in allen vier Klassen 75 -verbleiben.

Schulamtsdirektor Dieter Lang erläuterte den Berger und Sindlbacher Elternvertretern, Schulleiterinnen und Kommunalpolitikern die Möglichkeiten eines seit August 2016 möglichen Schulverbundes zwischen den zwei Grundschulen in Berg und Sindlbach. Beide Einrichtungen würden ihre Selbständigkeit behalten und es würde nur noch einen gemeindeweiten Schulsprengel Berg geben. Die zwei Schulen könnten je nach Bedarf Schüler zur sinnvollen Klassenbildung zuweisen. Der hierfür erforderliche Antrag müsse von der Gemeinde Berg bei der Regierung der Oberpfalz gestellt werden.

Eine Schule braucht Kinder
So einfach wie banal es nach Aussage von Bürgermeister Helmut Himmler auch sei – eine Schule könne es nur mit einer Mindestanzahl an Kindern geben und nur dann sei ein Schulstandort auch nachhaltig gesichert. Zur Bestandssicherung seien Phantasie, das Bespielen der politischen Klaviatur zwischen Berg-Neumarkt/Schulamt und Regensburg/Regierung der Oberpfalz - also eine klare Haltung mit eindeutigem Ziel - erforderlich.
Sein Denken um die Chunradus-Grundschule orientiere sich nicht nur an den derzeitigen und absehbaren Schülerzahlen.
Die schwierigen Jahre kämen nämlich erst dann, wenn die relativ geburtenschwache Jahrgänge der Jahrtausendwende die Elterngeneration bilden und daher zu wenige Kinder da sein werden.
Auch das sei aber lösbar.

Arbeitsziele für die Chunradus-Grundschule
1. Das klare und unmissverständliche Ziel, dass die Gemeinde die Schule halten und sichern will.
2. Zuzug junger Familien nach Sindlbach – Aktivierung von Bauland im Familienmodell
3. Bildung eines Schulverbundes Berg-Sindlbach

Der Bürgermeister und auch der Gemeinderat in Berg wollen nach den Worten Himmlers die wichtige und wertvolle Chunradus-Grundschule im Interesse der Kinder trotz hoher Kosten erhalten und sichern.
Die große Mehrheit der Teilnehmer am „Schulgespräch Grundschulverbund Berg – Sindlbach“ befürwortete klar den Verbund mit den neuen flexiblen Möglichkeiten. Bürgermeister Helmut Himmler will die Einrichtung des Verbundes dem Gemeinderat am 2. März zur Beratung und Entscheidung vorlegen.

Foto: Gemeinde Berg

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