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Friedhof nicht nur letzte Ruhestätte – Ort der Begegnung und Demut – Neugestaltung in Berg

08.09.2016 Berg.

Die Gemeinde Berg wird im kommenden Jahr den Friedhof an der Herrnstraße am Sophie-Scholl-Platz umgestalten. Bei einem Ortstermin mit dem Gemeinderat im Frühjahr 2015 hatte Bürgermeister Helmut Himmler verdeutlicht, dass es bei diesem anstehenden Projekt nicht nur um die Sanierung oder den Neubau der Aussegnungshalle gehe, sondern die weitgehende Neugestaltung der Ruhestätte in der Mitte von Berg das Ziel der Bemühungen sein müsse. Demzufolge war dies auch Thema der sechs Bürgerversammlungen im Januar und Februar dieses Jahres.


 
Der Bürgermeister fand uneingeschränkte Zustimmung in seiner Argumentation, über die Funktionen eines sog. Leichenhauses hinaus dem stetig steigenden Anteil konfessionsloser Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine würdige Stätte der Verabschiedung von ihren verstorbenen Angehörigen in Form einer neuen, großen Aussegnungshalle zur Verfügung zu stellen. Dies könne aber nicht bei allen sieben kommunalen Friedhöfen im Gemeindegebiet realisiert werden, sondern zentral in Berg für alle konfessionslosen Mitbürger. Bei den anderen Friedhöfen bleibe es bei der bisherigen Lösung eines sog. Leichenhauses. Man wolle schließlich die Grabnutzungs- und Leichenhausgebühren – die kostendeckend zu kalkulieren und  zu erheben seien - möglichst gering halten.
 
Im Rathaus wird in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Knychalla & Team seit Monaten an den Gestaltungsmaßnahmen in Berg gearbeitet. Bei einem Planungsgespräch wurden nunmehr die letzten Details besprochen, die in den kommenden Wochen von den Architekten Wolfgang Knychalla und Markus Kraus mit Landschaftsarchitektin Ulrike Mrachacz planerisch umgesetzt werden müssen. Im Oktober will der Bürgermeister nach einer erneuten Begehung der Ruhestätte mit Beteiligung von Pfarrer Martin Fuchs und Diakon Herbert Götz sowie den gewählten Gemeindevertretern das Konzept dem Gemeinderat zur Beratung und Entscheidung vorlegen. Im Winter sollen gemäß den Planungen im Rathaus die Gewerke ausgeschrieben werden und 2017 sollen die Baumaßnahmen stattfinden.
 
Bürgermeister Helmut Himmler machte immer die Vorgabe, dass in Berg kein Friedhof im Außenbereich entstehen soll, sondern die letzte Ruhestätte der Menschen in der Mitte der Dörfer bleiben soll – mithin neben den Orten des Lebens, Arbeitens und Feierns. Daher hat die Gemeinde ein Grundstück als Erweiterungsfläche unmittelbar  neben dem Friedhof gekauft, das jetzt bebaut wird. Die neue Konzeption betrachtet den Friedhof nicht nur als letzte Ruhestätte für die Verstorbenen, sondern zugleich als Ort der Ruhe und Demut, der Begegnung und der Besinnung – neben dem pulsierenden Leben in der Mitte von Berg und damit der Gemeinde.


 
Elemente der Planung: Abriss der bestehenden Leichenhalle und Neubau einer Aussegnungshalle mit moderner, transparenter Architektur, Ort der Besinnung einschließlich Baumbestand  mit der Möglichkeit anonymer Bestattungen, Ausweitung der Urnenbestattungen, Neugestaltung eines zentralen durchgrünten Platzes der Begegnung in der Mitte des Friedhofs, neue Stätte der Abfallsammlung, Durchgang zwischen Kirche St. Vitus und Parkplatz hinter dem Rathaus.
 
Himmler ist sich bewusst, dass insbesondere die neue Grünordnung im Friedhof nicht nur Zustimmung finden wird, sie sei aber richtig und wichtig. Auch in der Hauptstraße und an der Herrnstraße sollen im Frühjahr 2017 neue Bäume gepflanzt werden, um die Mitte der Gemeinde attraktiver zu gestalten, was am Sophie-Scholl-Platz bereits famos gelungen sei.

In der Finanzplanung der Gemeinde seien hierfür beträchtliche Gelder eingeplant und man könne das neben den vielfältigen großen und kleinen anderen kommunalen Aufgaben ohne Kreditaufnahme solide finanzieren.

Fotos: Gemeinde Berg
 

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